13.08.2010
Die letzte HTML Spezifikation ist von 1999, also mittlerweile knapp zehn Jahre her. Auch wenn man das kaum mitkriegt, hat sich seitdem einiges bewegt bei der W3C. Nachdem zwischenzeitlich immer wieder an XHTML gearbeitet wurde, wird jetzt doch noch eine Version 5 von HTML erscheinen. Und die neue Version wird eine Vielzahl von Änderungen enthalten. Die größte Änderung der neuen Version dürfte der Abschied von SGML sein. Dadurch wird zum zweiten Mal ein sehr alter Standard verabschiedet, welcher damals auch mit XHTML beseitigt wurde. Generell kann man sagen, dass HTML5 deutlich näher am Nutzer entwickelt worden ist, als irgendeine HTML/XHTML Version davor. Den Dokumententyp beispielsweise kann man in Zukunft mit einem simplen <!dopytype html> angeben. Bisher sind hier Mammutzeilen wie diese keine Seltenheit: Bei vielen Änderungen kommt es einem so vor, als würde die W3C einfach die aktuellen Seiten als valide erklären. So wird beispielsweise das Verlinken von Blockelementen, was man heute schon sehr oft sieht, nun nachträglich als valide erklärt. Das dürfte auch eine Folge davon sein, dass die Browserhersteller diesmal deutlich besser in den Prozess eingebunden worden sind, als in die neuen Versionen zuvor. Die Browserhersteller müssen diesmal also nicht 2 Standards, den Standard und den quasi-Standard der im Web verwendet wird, unterstützten, sondern der Standard wird dem quasi-Standard einfach angepasst. Ein weitere große Änderung ist die native Unterstützung von Audio und Videodateien. Ist Audio und Video Material bisher ausschließlich mit Flash oder Silverlight anzusehen, so sieht der neue Standard vor, dass die Browser dass auch nativ beherschen. Die Idee ist sicherlich gut, scheitert aber vermutlich an den Codecs. Leider wurde bei HTML 5 bisher kein Codec vorgeschrieben und daher wird das ganze vermutlich...